Roman, PIPER
Erscheinungstermin: 1. Sept 2021
Klara hat Hirtenberg nie vergessen. Wie stolz sie war, als sie im Jahr 1944 in der kleinen Gemeinde ankam, um in der Munitionsfabrik ihren Beitrag zum Sieg zu leisten. Wie sie unter den Arbeiterinnen trotz Angst und Entbehrungen auch Nähe fand. Erst als alte Frau spürt sie, dass sie für ihren Enkel Luis aussprechen muss, was damals geschah. Denn die Ereignisse reichen bis weit in sein Leben hinein. Sie erzählt von den Aufseherinnen, vom Lager, das über Nacht errichtet wurde, von der Freundschaft und dem Schicksal der Frauen und den letzten langen Tagen des Kriegs, die ihr Leben verändern sollten.
Basierend auf wahren Ereignissen
Die Fabrik im österreichischen Hirtenberg war der größte Patronenlieferant der Nationalsozialisten. Vor allem Frauen arbeiteten hier – Frauen wie die Protagonistin Klara. 1944 errichteten die Nazis dort ein Lager, dessen weibliche Häftlinge sie zur Zwangsarbeit einsetzten. Erst kurz vor Kriegsende wurden Werk und Lager vor den nahenden russischen Truppen evakuiert. Bis 2019 produzierte man in Hirtenberg Munition. Noch immer erinnert vor Ort nichts an seine Geschichte.
Didi Drobna hat sich für die Recherche ihres Romans auch in den Hirtenberger Wald begeben. Dort suchte und fand sie die Ruinen der zweiten Patronenfabrik, die eigens für die hohen Produktionsanforderungen des Zweiten Weltkriegs gebaut wurde.
Medienberichterstattung
>> Der Spiegel: Willst du Frieden, rüste dich für den Krieg
>> Der Standard: Unter dichten Laubschichten: Didi Drobnas Suche nach der Vergangenheit
>> Ö1: Die Hirtenberger Patronenfrauen
>> Kurier: Statt der Gedenktafel ein aufwühlender Hirtenberger Roman
>> Deutschlandfunk: Das vererbte Schweigen
>> FM4: Wenn sich Erinnerungen in die DNA einbrennen
>> Die Presse: Ein Leben, schwer wie Blei
>> ORF Kulturmontag: Von Nazi-Nestern und anderen dunklen Geheimnissen
>> Wiener Zeitung: Blinder Familienfleck
>> Deutschlandfunk: Der Zweite Weltkrieg als vererbtes Trauma
>> Ö1: "Didi Drobna zählt zu den profiliertesten Autorinnen der jüngeren Generationen in Österreich"
© Didi Drobna, 2023